„Digitale Transformation gelingt nur mit digitaler Sicherheit“

Nach der Auftaktveranstaltung folgte nun Teil II der Veranstaltungsreihe „Digitale Transformation“ am Airport Weeze. Mit dabei war auch André Voller von der Digiwerkstatt 4.B sowie als Protagonisten und Veranstalter (v.l.): Volker Wassermann, Dr. Sebastian Papst, Brigitte Jansen, Joachim Böhmer, Peter Meyer, Nathalie Tekath-Kochs und Philipp Hemmers.

„Digitale Transformation gelingt nur mit digitaler Sicherheit“

Digiwerkstatt 4.B
27. Februar 2023

Um „Chancen und Risiken der Digitalisierung – Cybersicherheit im Unternehmen“ geht es bei der Veranstaltung der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. André Voller als Experte bei Gesprächsrunde zur Cybersicherheit. Im Interview erklärt er, was IT-Sicherheit für ihn bedeutet und warum die digitale Transformation nur mit entsprechender Cybersicherheit gelingen kann.

Menschen. Prozesse. Technik. Darum geht es in der Digiwerkstatt 4.B, der Digitalisierungsberatung für das Handwerk. Als erfahrener Berater und Begleiter unterstützen Sie Betriebe dabei, die nächste Stufe der Digitalisierung zu erreichen. Wie funktioniert Ihr besonderer Ansatz in der Praxis?

André Voller: Bei der Digitalisierung genauso wie bei der IT-Sicherheit steht für uns der „Aspekt Mensch“ im Mittelpunkt der Betrachtung. Wir sind deshalb auch kein klassischer IT-Dienstleister, der einfach nur Hardware- und Software-Produkte anbietet, sondern wir sind Sparringspartner aufgrund unserer langjährigen praktischen Erfahrung im Bereich IT und innerhalb der Unternehmen. So können wir die Betriebe auf dem Weg der digitalen Transformation begleiten, ihnen wertvolle Impulse und Ideen mitgeben und die digitalen Prozesse im Unternehmen entwickeln.

Welche Rolle spielt dabei das Thema Cybersicherheit oder IT-Sicherheit in diesem Prozess?

André Voller: Klar, das Thema Digitalisierung hat auch immer wieder Sicherheitsaspekte: Wo greife ich wie auf welche meiner Daten zu? Wem erlaube ich was? Wie kann ich digital, aber sicher arbeiten? Das sind alles auch Fragen, mit denen man sich bei der Digitalisierung und Optimierung beschäftigen muss. Unser Ansatz dabei ist, dies in dieser Phase auch zu tun. Die IT-Sicherheit geht praktisch Hand-in-Hand mit der digitalen Transformation einher und wird proaktiv mitgedacht. So kann sie ein lebendiger Teil der neuen digitalen Organisationskultur werden und sich auch anpassen und weiter entwickeln.

Welche Aspekte sind derzeit bei der Cybersecurity besonders wichtig?

André Voller: Cybersecurity bedeutet für mich, vor allem zwei Aspekte in den Fokus zu rücken. Zum einen die Sicherheit meiner Unternehmens-Daten: Also, wo liegen sie, wie werden sie verwendet oder auch weitergegeben. Zum anderen auch die Netzwerksicherheit: Das bedeutet Schutz vor Spam, Viren, Malware, Ransomeware, Spyware, Trojaner oder Bots. Diese nutzen gezielt eine Schwachstelle aus: Und das ist der Aspekt Mensch. Denn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann dort immer etwas passieren. Und bei der Vielzahl der täglichen Angriffsversuche, ist es manchmal nur eine Frage der Zeit. Denn es genügt ein einzelner, vielleicht kleiner Fehler, um großen Schaden anzurichten.

Was kann ich denn als Unternehmer konkret dagegen tun, wenn mir die Technik keinen 100-prozentigen Schutz bietet?

André Voller: Zunächst einmal muss ich mir dieser Tatsache überhaupt bewusst sein. Dass eben die Technik allein, keinen absoluten Schutz garantieren kann. Dann muss ich diese Erkenntnis vermitteln und Aufmerksamkeit bei allen Beteiligten dafür herstellen. Eine der wichtigsten Aspekte, auf die man als Unternehmen einfach viel Wert legen sollte, ist die Mitarbeiterschaft! Aufmerksamkeit schaffen und damit auch Sorgfalt im Umgang mit Apps, digitalen Diensten, E-Mails oder auch Webseitenaufrufe über erhaltene Links. Wenn ich sensibel damit umgehe, kann das das Risiko immens reduzieren!

Hier gilt wie beim Fußball auch: Ich kann vieles durch Training einstudieren, wie man sich verhalten soll. Ich kann die Technik optimieren und Taktik trainieren. Aber am Ende entscheidet das Verhalten auf dem Platz über den Ausgang des Spiels. Und damit in unserem Fall das Verhalten der Anwenderinnen und Anwender. Oder wie es Adi Preißler einmal treffend formuliert hat: „Grau ist alle Theorie - entscheidend is auf'm Platz“.

Aktuell liest man ja viel über erfolgreiche Cyberangriffe. Wie erleben Sie gerade die aktuelle Situation?

André Voller: Grundsätzlich hat die Zahl der Angriffe tatsächlich zugenommen und dadurch hat sich natürlich auch die Zahl der erfolgreichen Angriffe erhöht. Denn die Muster dieser Angriffe ist vielfach besser, komplexer und damit gefährlicher. Das erleben wir gerade bei Mailangriffen immer wieder. So kann ich aktuell von einem Vorfall aus der vergangenen Woche berichten, bei dem ein Lieferant eines Betriebes gehackt wurde. Daraufhin ergoss sich eine wahre Mailflut an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des belieferten Betriebes. Diese bekamen Mails mit Links, deren Absender echt waren. Es war die echte Mailadresse, die echte Signatur. Die Ansprache in der Mail war korrekt und sie las sich total normal.

Selbst der übermittelte Link zeigte auf eine bekannte Cloud-Dateiablage des Unternehmens. Soweit war auch noch alles vollkommen richtig und korrekt und entsprach einer normalen Vorgehensweise. Das heißt, es gab auch überhaupt keinen Anlass misstrauisch zu werden. Erst in der verlinkten Datei, die in der Cloud des Lieferanten abgelegt war, war die Schadsoftware verborgen. Sie hat dann auch die Systeme des Betriebes geblockt.

Was kann man in so einer Situation dann tun?

André Voller: Als Mitarbeitender ist es dann wichtig, schnell die zuständigen Stellen, in der Regel die eigene IT oder den IT-Verantwortlichen zu informieren, dass etwas auffällt. Je nachdem, wie früh der Angriff erkannt wurde, muss man schnellstmöglich das betroffene Gerät aus dem Netzwerk entfernen. Neben einer schnellen und lückenlosen Kommunikation im Unternehmen bleibt dann der Rest Aufgabe von Spezialisten, um den Schaden zu verhindern, zu minimieren oder rückgängig zu machen. Ziel muss die Prävention sein, denn ansonsten entsteht allein durch den dann folgenden Aufwand ein enormer wirtschaftlicher Schaden.

Über André Voller und die Digiwerkstatt 4.B:

Die Digiwerkstatt 4.B GmbH das ist der Wirtschaftsinformatiker und Unternehmensberater André Voller mit seinem vielseitigen Netzwerk und Team. Bevor er die Digiwerkstatt gründete, war André Voller unter anderem in der Unternehmensberatung bei Kienbaum für die Einführung von Softwaresystemen verantwortlich. Zahlreiche Unternehmen hat er dabei bei der Einführung von ERP-Systemen und anderen Softwarelösungen begleitet und deren Prozesse digitalisiert und verbessert. Die Freude mit passgenauen Digitalisierungslösungen Unternehmen und Menschen voranzubringen, treibt ihn an.


Pressestimme:

"Wie sehr der Faktor Mensch bei der ganzen Thematik eine Rolle spielt, war dabei allen auf der Bühne klar. [...]  André Voller stellte den sogenannten „Pentest“, einen Sicherheitstest der eigenen Systeme, als eines von vielen probaten Mitteln heraus".

---Presseinformation: „Der rote Notfall-Ordner gehört in jedes Büro“.
Wirtschaftsförderung Kreis Kleve GmbH

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Die Digitalisierung im Handwerk bringt große Chancen mit sich. Mit Hilfe von digitalen Prozessen lässt sich die Effizienz im Unternehmen nachhaltig steigern und somit Zeit und Geld sparen. In Zeiten von Fachkräftemangel sorgt eine clevere Digitalisierungsstrategie dafür, dass die Fachkräfte sich nur noch auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können und vieles nebenbei digital erledigt wird. Nicht zuletzt kann die Digitalisierung das Unternehmen nach vorne bringen und dabei unterstützen, einen einfachen Überblick zu behalten: Über Lagerbestände, die Projektkosten, die Arbeitszeit der Mitarbeitenden oder den günstigsten Preis bei der Warenbestellung. Kurz gesagt: Eine gelungene Digitalisierung hebt Ihr Unternehmen auf die nächste Stufe und sorgt dafür, dass sie als moderner Arbeitgeber wahrgenommen werden.

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